Foto: Martin Ortmeier
Nach der Devise »Das Ferne liegt so nah« stellte Harmonia Unitatis ein facettenreiches Kaleidoskop von Orchesterwerken vor, die alle auf ihre Weise von mehr oder weniger fernen Kulturen inspiriert wurden. Gemeinsam mit dem Passauer Perkussionisten Gerald Braumandl erkundete das Ensemble vertraute und fremde Klänge. Dass der Komponist Hidayat Inayat-Khan, der die harmonischen Strukturen westlicher Musik mit indischen Melodieskalen verbindet, bei beiden Konzerten anwesend war, war eine besondere Ehre und Freude.
Termine
27.9.2014
Passau,
Heiliggeistkirche
28.9.2014
Finsterau,
Freilichtmuseum
Mitwirkende
Ensemble Harmonia Unitatis
Schlagwerk: Gerald Braumandl
Leitung: Björn Pampuch
Konzept: Elisabeth Merklein
Programm
GEORG MUFFAT (1653–1704)
Armonico Tributo: Sonata Nr. 2 g-Moll
Grave – Allegro – Grave – Forte e allegro – Grave – Aria – Grave – Sarabanda – Grave – Borea
HIDAYAT INAYAT-KHAN (1917–2016)
Concerto op. 48 für Streichorchester
3. Satz: Une ancienne légende
4. Satz: Cinq danses orientales
ROBERT SCHUMANN (1810–1856)
Bilder aus Osten op. 66
4. Satz: Nicht schnell
PHILIPP ORTMEIER (* 1978)
Avatara ort57 für Streicher und Schlagwerk (Uraufführung)
PHILIP GLASS (* 1937)
Streichquartett Nr. 2 Company
I – II – III – IV
Der anwesende greise Komponist [Hidayat Inayat-Khan] bedankte sich gerührt bei den Musikern, die das besondere Kolorit seiner Musik ausgezeichnet zum Klingen gebracht hatten. An den Beginn setzte das Ensemble die Sonata Nr. 2, g-Moll aus dem »Armonico Tributo« des weltläufigen Passauer Hofkomponisten Georg Muffat und zeigte, dass es auch Barockes auf den Punkt bringt. Ebenso aber auch in den romantischen Sphären eines Robert Schumann – »Bilder aus Osten« – schweben kann.
Passauer Neue Presse, 29. September 2014